Finanzielle Sicherheit war den Menschen ein wichtiges Thema. Neben einem guten Erwerbseinkommen gehört dazu auch eine Rente, von der man im Alter leben kann. In Notlagen möchten sich die Menschen auf den Staat verlassen können. Sorge bereitete vielen Dialogteilnehmern die Schere zwischen Arm und Reich.
Finanzielle Sicherheit war den Menschen ein wichtiges Thema. Neben einem guten Erwerbseinkommen gehört dazu auch eine Rente, von der man im Alter leben kann. In Notlagen möchten sich die Menschen auf den Staat verlassen können. Sorge bereitete vielen Dialogteilnehmern die Schere zwischen Arm und Reich.
„Ich brauche keinen Reichtum, keine Fernreisen und keine Shoppingsonntage. Ich brauche eine gute Arbeit, die mir genug Einkommen ermöglicht, um mit meiner Familie gesund und zufrieden leben zu können.“aus einer Online-Antwort vom 30. Juni 2015
Der individuelle Wohlstand war den Menschen im Bürgerdialog ein wichtiges Anliegen. Damit verbanden sie vor allem ein verlässliches Einkommen, das finanzielle Sicherheit ermöglicht. Sie erwarten, für ihre Arbeit fair entlohnt zu werden. Der Mindestlohn wurde positiv bewertet. Vereinzelt wurde der Wunsch nach einem bedingungslosen Grundeinkommen laut. Nur für einige war materieller Wohlstand explizit weniger wichtig.
„Lebensqualität heißt für mich, dass wir uns keine Sorgen um das Geld machen müssen.“aus einer Online-Antwort vom 22. August. Juni 2015
Der Indikator Haushaltsnettoeinkommen misst das inflationsbereinigte verfügbare mittlere Einkommen eines Haushalts, den so genannten Median1 in Preisen von 2010 in Deutschland.
Das Nettoeinkommen gibt an, was dem Haushalt nach Abzug von Steuern und Abgaben und Hinzurechnung staatlicher Transfers bleibt. Es entscheidet darüber, wie viel Familien oder Alleinstehende ausgeben und für die eigene Altersvorsorge sparen können.
Das reale Haushaltsnettoeinkommen ist in Deutschland seit der Wiedervereinigung um rund 15,5 Prozent von rund 18.100 Euro auf rund 20.900 Euro gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf einen Aufholprozess in den ostdeutschen Bundesländern zurückzuführen, wo das Haushaltsnettoeinkommen um fast 20 Prozent von rund 15.150 Euro auf etwa 18.150 Euro gestiegen ist.
In Studien wie dem Sozio-oekonomischen Panel werden repräsentativ ausgewählte Personen2 zu ihrem Haushaltseinkommen befragt.
Dazu werden alle im Haushalt lebenden Personen nach ihren Einkommen befragt.
Angeordnet sind 100 Punkte von geringen bis zu hohen Haushaltsnettoeinkommen. Jeder Punkt repräsentiert ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland und gibt an, wie hoch ihr äquivalenzgewichtetes Haushaltseinkommen ist.
Da die Bedürfnisse eines Haushalts nicht proportional mit der Anzahl der darin lebenden Personen wachsen, wird das Nettoeinkommen jedes Haushalts entsprechend seiner Zusammensetzung so gewichtet, dass die Einkommen unterschiedlicher Haushalte miteinander vergleichbar sind. Grundlage hierfür ist die modifizierte OECD-Äquivalenzskala.
Um ihr eigenes Haushaltseinkommen mit dem Rest der Bevölkerung zu vergleichen, müssen Sie neben dem Jahreseinkommen ihres Haushalts auch angeben, wie viele Erwachsene und wie viele Kinder in Ihrem Haushalt leben. Das so äquivalenzgewichtete Einkommen eines Mehrpersonenhaushalts ist dann mit dem Einkommen eines Singlehaushalts vergleichbar.
Achten Sie bei den Angaben darauf, sämtliche verfügbaren Einkommen aller Haushaltsmitglieder zu berücksichtigen.
Vergleichen Sie Ihr Einkommen mit dem anderer Haushalte in Deutschland. Der schwarze Kreis markiert Ihr Einkommen und vergleicht dieses mit der gesamten Einkommensverteilung.
Ein wichtiges Ziel der Bundesregierung ist es, dass die Menschen in Deutschland über auskömmliche Einkommen verfügen und einen hohen materiellen Lebensstandard genießen können.
Dafür investiert der Bund auf Rekordniveau in eine leistungsfähige Infrastruktur, bezahlbaren Wohnraum, bessere Bildung und innovative Forschung. Die Bundesregierung hat außerdem Bürgerinnen und Bürger steuerlich entlastet und die kalte Progression ausgeglichen. Ab 2021 wird der Solidaritätszuschlag für 33 Millionen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler abgeschafft, für weitere 2,5 Millionen wurde er teilweise gesenkt.
Mit Blick auf die Verteilung von Einkommen und Vermögen in Deutschland kritisierten Dialogteilnehmer häufig „die Schere zwischen arm und reich“. Die Diskussionen zeigten eine große Sensibilität der Bürgerinnen und Bürger bei diesem Thema. Im Bürgerdialog debattierten die Teilnehmer konkret über Steuersätze, eine einfachere und für jeden verständliche Steuererklärung und Maßnahmen gegen Steuerflucht und -hinterziehung.
„Um die Lebensqualität zu verbessern, ist es meiner Meinung nach wichtig, die Schere zwischen Arm und Reich zu schmälern.“aus einer Online-Antwort vom 6. August 2015
Für die Verteilung der Einkommen ist der Gini-Koeffizient für Haushaltseinkommen ein etablierter international vergleichbarer Gradmesser. Er wird auf einer Skala von null bis eins gemessen. Je höher der Wert, desto größer ist die Einkommensungleichheit. Bei einem Wert von null hätten alle Bürgerinnen und Bürger ein identisches Einkommen. Bei einem Wert von eins hätte eine Person das gesamte verfügbare Einkommen.
Die Wirksamkeit von Umverteilungsmaßnahmen wird durch den Vergleich des Gini-Koeffizienten vor und nach Steuern und Transfers gemessen.
Die Ungleichheit der Haushaltsnettoeinkommen in Deutschland war in den 1990er Jahren relativ konstant. Zwischen 2000 und 2005 ist der Gini-Koeffizient allerdings von 0,26 auf 0,29 gestiegen. In den letzten zehn Jahren blieb die Einkommensverteilung weitgehend stabil und ist nur noch leicht angestiegen.
Wichtig ist, dass der Gini-Koeffizient der Haushaltseinkommen nach Steuern und Transfers (0,294 in 2016) deutlich unter dem der am Markt erzielten Einkommen (0,487 in 2016) liegt. Das zeigt: Das deutsche Steuer- und soziale Sicherungssystem bewirkt eine erhebliche Reduktion der Ungleichheit. Es entlastet insbesondere Geringverdiener und Familien und führt zu höherer Einkommensgleichheit.
Im internationalen Vergleich der Gini-Koeffizienten der Haushaltsnettoeinkommen liegt Deutschland auf Platz 15 von 35 OECD-Staaten. Die geringste Ungleichheit (rund 0,24) weisen unter anderem die Slowakei und Slowenien auf. Die verfügbaren Einkommen in den USA (0,39), der Türkei (0,4), Mexiko (0,46) und Costa Rica (0,48) sind hingegen deutlich ungleicher verteilt als in Deutschland. Unter den größten Industrie- und Schwellenländern (G20) weist Deutschland die geringste Ungleichheit bei den Haushaltsnettoeinkommen auf.
Das Steuer- und Abgabensystem muss ausreichende Einnahmen zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben und Investitionen in Bildung, Forschung, Infrastruktur sichern. Zugleich kann die erfolgreiche Integration aller Bevölkerungsgruppen in den Arbeitsmarkt nur gelingen, wenn die Ausgestaltung der Steuer- und Sozialsysteme Anreize zur Arbeitsaufnahme erhält.
Die Abgabenquote – d. h. die Höhe der Steuern und Sozialabgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt – betrug in der Abgrenzung der OECD im Jahr 2017 in Deutschland 37,5 Prozent. Im internationalen Vergleich liegt die Abgabenquote in Deutschland im Mittelfeld. Zum einen werden dadurch Bürger und Unternehmen finanziell nicht überfordert. Zum anderen stehen dem Niveau der Steuern und Abgaben ein für ein hochentwickeltes Industrieland angemessenes Niveau an öffentlichen Leistungen und ein gut ausgebautes soziales Sicherungssystem gegenüber.
Bezieher geringer Einkommen werden gezielt unterstützt: durch Qualifizierungsangebote, die Erhöhung des Mindestlohns und Verbesserungen bei Midi-Jobs.
Der materielle Wohlstand einer Person bestimmt sich nicht nur über das monatliche Einkommen aus einer Anstellung oder Unternehmenstätigkeit, sondern auch über das Vermögen. Für die Bürgerinnen und Bürger war im Bürgerdialog die Gerechtigkeit der Vermögensverteilung von großer Bedeutung. Ein ausreichend hohes Vermögen, das haben die Bürgerinnen und Bürger im Dialog deutlich gemacht, schafft Sicherheit in Notlagen, ermöglicht langfristig zu planen und eigene Ziele zu verwirklichen. Vermögen ist die beste Vorsorge für die Zeit nach der Erwerbstätigkeit.
„Je gerechter es in der Gesellschaft zugeht, umso zufriedener und stabiler ist das Gemeinwesen.“aus dem Bürgerdialog der Lebenshilfe in Wetzlar am 18. Juni 2015
Der Indikator Verteilung der Vermögen beschreibt die Vermögensverteilung in Deutschland ebenfalls über den Gini-Koeffizienten, auf einer Skala von null bis eins, von gleich zu ungleich. Zu den analysierten Vermögen zählen alle Arten von Vermögen, also auch Immobilien- oder Unternehmensbesitz, Aktien und andere Anlagen abzüglich von Schulden.
Zwischen 2002 und 2017 bewegte sich der Gini-Koeffizient für die Vermögensverteilung relativ stabil bei rund 0,8. Die Vermögen in Deutschland sind also deutlich ungleicher verteilt als die Einkommen. Die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte besitzen mehr als 50 Prozent des gesamten Nettovermögens, das oberste Prozent der Haushalte rund ein Viertel.3
Im internationalen Vergleich weist Deutschland eine relativ hohe Vermögensungleichheit auf. So betrug 2010 der Gini-Koeffizient in Deutschland 0,78 und entsprach damit dem Niveau von Österreich, während die Vermögen beispielsweise in Frankreich (0,68) und Italien (0,61) ausgewogener verteilt waren
Allerdings sind bei einem internationalen Vergleich der Vermögensungleichheit viele länderspezifische Unterschiede zu beachten. Der relativ hohe Gini-Koeffizient für Deutschland begründet sich unter anderem dadurch, dass die Renten- und Pensionsansprüche nicht als Vermögen berücksichtigt werden. Außerdem wohnen die Menschen in Deutschland häufig zur Miete anstatt in der eigenen Immobilie.
Die Bundesregierung legt besonderen Wert darauf, dass alle Erträge, auch Vermögenserträge, gerecht besteuert werden. Ein effizienter Steuervollzug sichert dabei die Durchsetzung von Steueransprüchen. Auch auf internationaler Ebene setzt sich die Bundesregierung gegen Steueroasen, Steuerhinterziehung und Steuerumgehung ein.
Die Sorge vor Armut hat die Bürgerinnen und Bürger im Dialog beschäftigt. Speziell die Armut von Kindern und Jugendlichen wurde als großes Problem thematisiert. Bei der engagierten Diskussion über Armut war den Dialogteilnehmern mehrheitlich bewusst, dass der Sozialstaat solche Armutsrisiken abfedert. Einige Teilnehmer wiesen jedoch auf bestehende Lücken hin und mahnten Verbesserungen an.
„Wir sind ein reiches Land und trotzdem gehen bei uns Kinder hungrig ins Bett.“aus dem Bürgerdialog von ver.di in Köln am 19. Juni 2015
Armut hat viele Ursachen: Bildungsarmut, Verlust des individuellen Erwerbseinkommens oder des Familieneinkommens. Sie kann auch Folge unvorhersehbarer Lebensereignisse sein, beispielsweise schwere, lange Krankheitsphasen oder der Verlust des Arbeitsplatzes.
Mit der Armutsrisikoquote wird der Anteil der Bevölkerung gemessen, der in relativer Einkommensarmut lebt. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltsnettoeinkommens in Deutschland haben. Dabei ist relative von absoluter Armut zu unterscheiden. Das staatliche Grundsicherungssystem schließt absolute Armut in Deutschland in der Regel aus.
Nach der Wiedervereinigung ist die Armutsrisikoquote von rund 11 Prozent auf rund 15 Prozent gestiegen. Im Jahr 2016 betrug die Armutsrisikoquote 16,6 Prozent.
Armut droht bestimmten Risikogruppen: Frauen sind häufiger armutsgefährdet als Männer. Auch Alleinerziehende und kinderreiche Familien haben ein höheres Risiko, arm zu werden. Menschen mit Migrationshintergrund sind deutlich häufiger armutsgefährdet als Menschen aus Deutschland.
Das Risiko von Armut trifft Altersgruppen unterschiedlich, aber am deutlichsten die Jüngeren. Von der Armut der Eltern sind immer auch die Kinder und Jugendlichen betroffen. Das hohe Armutsrisiko junger Erwachsener ist jedoch oft vorübergehend. Es reduziert sich nach dem Abschluss der Ausbildung deutlich. Das zeigt: Bildung sichert Zukunft.
Im Vergleich zu jüngeren Altersgruppen haben Seniorinnen und Senioren ein relativ geringes Armutsrisiko in Deutschland. Eine allgemeine akute Altersarmut gibt es in Deutschland heute nicht. In Zukunft kann sich dieses Bild allerdings verändern. Langzeitarbeitslose, Erwerbsgeminderte, (Solo-)Selbständige und Alleinerziehende haben perspektivisch ein erhöhtes Armutsrisiko.
Die staatlichen Umverteilungsmechanismen zeigen auch bei der Armutsrisikoquote ihre Wirkung. Werden allein die Markteinkommen betrachtet, d.h. Steuern und Transfers vernachlässigt, lag die Armutsrisikoquote im Jahr 2016 bei 35,1 Prozent. Nach dem Abzug von Steuern und der Hinzurechnung von Sozialtransfers betrug die Quote dagegen 16,6 Prozent.
Die Bekämpfung von Armut ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung. Investitionen in Bildung sowie eine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik sind eines der wichtigsten Mittel, um dauerhaft Armut zu vermeiden. Von der Erhöhung des Kindergeldes und der Kinderfreibeträge profitieren knapp 18 Millionen Kinder und ihre Eltern. Das Wohngeld wird ab 2020 erhöht und dynamisiert und der Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeweitet.
Die Bürgerinnen und Bürger wollen im Alter finanziell ausreichend abgesichert sein. Sie erwarten gleichzeitig, dass das Rentensystem bezahlbar bleibt und sich auch zukünftige Generationen keine Sorgen um eine sichere Rente machen müssen. Das war der einhellige Tenor im Dialog.
„Politik soll den demografischen Wandel berücksichtigen, sonst sieht es für die zukünftigen Generationen schlecht aus.“aus dem Bürgerdialog der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Schwerte am 9. September 2015
Um im Alter finanziell gut versorgt zu sein, sollte die individuelle Altersvorsorge auf mehreren Säulen aufbauen. Die gesetzliche Rentenversicherung ist dabei für die große Mehrheit der abhängig Beschäftigten nach wie vor die wichtigste Säule der Alterssicherung. Ergänzt wird sie durch die freiwillige betriebliche und private Altersvorsorge. Diese haben nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels Bedeutung.
Mit der steigenden Lebenserwartung wächst die Anzahl der Jahre, in denen Menschen eine Rente beziehen. Hinzu kommt der nahende Renteneintritt der „Baby-Boomer“, der geburtenstarken Jahrgänge zwischen 1955 und 1964. Diese Entwicklung stellt die Finanzlage der Rentenversicherung vor eine große Herausforderung.
Die Altersstruktur der Bevölkerung lässt sich am so genannten Altenquotient ablesen. Er beschreibt, wie viele ältere Menschen (67 Jahre und älter) 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 66 Jahre) gegenüber stehen. Seit 2010 liegt er bei rund 30: 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter stehen heute rund 31 Rentner gegenüber. 2050 werden 100 Personen im erwerbsfähigen Alter 48 ältere Menschen gegenüberstehen.
Für die Rentenversicherung verschlechtert sich damit das Verhältnis von Beitragszahlern und Leistungsempfängern, weniger Erwerbstätige werden zukünftig mehr Rentner finanzieren müssen.
Zum heutigen Zeitpunkt ist die große Mehrheit der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland nicht auf staatliche Unterstützung im Alter angewiesen. Leistungen der Grundsicherung im Alter bezogen im Dezember 2018 rund 560.000 Menschen.
Für künftige Rentnergenerationen weisen verschiedene wissenschaftliche Studien auf die Gefahr steigender Altersarmut hin. Mögliche Ursachen für ein in Zukunft steigendes Armutsrisiko sind vielfältig. Beispielsweise haben sich im langfristigen Trend Erwerbsbiographien und Haushaltskontexte verändert.
In Zukunft gilt es, das Erwerbspersonenpotenzial besser auszuschöpfen. Denn ökonomisch ist nicht der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter von entscheidender Bedeutung, sondern ob diese Personen tatsächlich – mit möglichst hoher Produktivität – erwerbstätig sind. Die langfristige Tragfähigkeit aller Säulen der Alterssicherung kann erreicht werden, wenn es gelingt, durch steigende Erwerbsbeteiligung (in allen Personen- und Altersgruppen bis zum Rentenalter) und durch hinreichend hohe Löhne die Menschen in die Lage zu versetzen, für den Lebensabend vorzusorgen. Dabei ist sicherzustellen, dass sie nicht durch zu hohe Aufwendungen überfordert werden.
Für die Bundesregierung ist das sogenannte Drei-Säulenmodell, bestehend aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung, Leitbild einer verantwortungsvollen Rentenpolitik.
Damit die Alterssicherung verlässlich bleibt, garantiert die Bundesregierung dass das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent sinkt und der Rentenbeitrag nicht über 20 Prozent steigt. Wiederholt profitieren die rund 25 Millionen Rentnerinnen und Rentner aufgrund der guten Wirtschaftslage von einer deutlichen Rentensteigerung.
Der Median beschreibt den Haushalt in der Mitte einer Einkommensverteilung. 50 Prozent der Haushalte in Deutschland haben ein geringeres verfügbares Einkommen als dieser Haushalt und 50 Prozent der Haushalte in Deutschland haben ein höheres verfügbares Einkommen als dieser Haushalt.
In der Statistik wird zwischen der Grundgesamtheit und der Stichprobe unterschieden. Bezogen auf die deutsche Wohnbevölkerung umfasst die Grundgesamtheit alle Personen, die zu einem bestimmten Stichtag in Deutschland wohnen. Von einer Stichprobe spricht man, wenn beispielsweise für den Zweck einer Umfrage aus der Grundgesamtheit Personen ausgewählt werden. Dieser Auswahlprozess erfolgt nach dem Zufallsprinzip, das heißt es steht nicht im Vorhinein fest, welche Person an der Befragung teilnimmt. Eines der zentralen statistischen Gesetze stellt sicher, dass auf Basis von ausreichend großen Stichproben Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit gezogen werden können.
Angaben zum Vermögen werden im Sozio-oekonomischen Panel alle vier Jahre abgefragt. Für weiterführende Literatur zur Vermögensverteilung in Deutschland 2017 vgl. Grabka, M. und Halbmeier, C. (2019): Vermögensungleichheit in Deutschland bleibt trotz deutlich steigender Nettovermögen anhaltend hoch. DIW Wochenbericht 40/2019, S. 735-745.