Der Indikator misst das Nettoeinkommen eines mittleren Haushalts, das er jährlich zur Verfügung hat.
Es ist das Einkommen, das ein Haushalt nach Abzug von Steuern und Abgaben und Hinzurechnung staatlicher Transfers in der Tasche hat, daher Nettoeinkommen. Neben den Erwerbseinkommen zählen dazu auch Kapitaleinkommen einschließlich privater Renten, Einkommen aus gesetzlichen Renten und Pensionen, Sozialtransfers und Mietersparnissen durch selbst genutztes Wohneigentum. Es wird inflationsbereinigt (in Preisen von 2010).
Der mittlere Haushalt ist der Medianhaushalt, d.h. die Hälfte der Haushalte in Deutschland hat mehr und die andere Hälfte weniger Einkommen.
Das Nettoeinkommen jedes Haushaltes wird entsprechend seiner Größe und Zusammensetzung so gewichtet, dass die Einkommen unterschiedlicher Haushalte (z.B. Familien und Alleinlebende) vergleichbar sind. Die Gewichtung erfolgt anhand der so genannten OECD-Skala. Sie weist dem Haupteinkommensbezieher den Faktor 1 zu, allen anderen Haushaltsmitgliedern von 14 Jahren und älter den Faktor 0,5, allen unter 14 Jahren Faktor 0,3.
Auf die Entwicklung des Haushaltsnettoeinkommens im Zeitablauf können auch Veränderungen in den Haushaltsstrukturen einwirken, zum Beispiel die Zunahme von Single- und Alleinerziehenden-Haushalten gegenüber Mehrpersonen-Haushalten.
Datenquelle ist das Sozio-oekonomische Panel (SOEP).