Der Gini-Koeffizient der Vermögen beschreibt die Vermögensverteilung in Deutschland.
Der Indikator ist ein etablierter, international vergleichbarer Gradmesser für die Vermögensungleichheit. Er wird auf einer Skala von null bis eins gemessen. Je höher der Wert, desto größer ist die Ungleichheit. Bei einem Wert von null hätten alle Bürgerinnen und Bürger ein identisches Vermögen. Bei einem Wert von eins hätte eine Person das gesamte verfügbare Vermögen.
Die Erfassung von Vermögen anhand von Befragungsdaten ist mit erheblichen methodischen Problemen behaftet. Insbesondere schwierig zu erfassen sind sehr hohe Vermögen, da diese in Stichproben meist unterrepräsentiert sind. Die Bewertung von Vermögensgegenständen ist für die Befragten schwierig, da es teilweise keine oder nur stark schwankende Preise für Vermögensgüter (z.B. Immobilien) gibt. Auch deshalb werden vermögensrelevante Fragen häufig nicht beantwortet. Skandinavische Länder erfassen Angaben zum Vermögen beispielsweise in bevölkerungsweiten Registern. Der Gini-Koeffizient ist somit nur eine Annäherung an die tatsächliche Vermögensverteilung.
Datenquelle ist das Sozio-oekonomische Panel. Die Daten für den Vergleich der 15 Euro-Raum-Länder (vgl. Grafik) wurden in einer für den Euro-Raum harmonisierten Haushaltsbefragung, dem Household Finance and Consumption Survey, erhoben.